F.E.A.R. im Theater


H hat noch nicht einen Ton gesungen, da sitzt er schon am Bühnenrand der ersten Reihe gegenüber – Nähe schaffen. Ein Rockkonzert im Theater. Wer das Risiko eingeht, der muss zumindest einiges probieren, um die natürliche Distanz zum sitzenden Publikum zu minimieren. Auf der anderen Seite kann man dem Publikum auch etwas zumuten, denn das sitzt ja bequem. Und so spielt Marillion beim Auftritt im Bremer Musical Theater zunächst fast komplett ihre neuestes Album F.E.A.R. – harte Kost für die Ohren und dank der Videoleinwand auch für die Augen.

Doch nicht erst beim grandiosen Finale des F.E.A.R.-Epos „The new kings“ steht das überwiegend fachkundige Publikum (sprich: Marillion-Fans) auf und spendete stehende Overtionen. H bedankt sich artig, weiß er doch, dass es gar nicht so einfach ist, sein A*** aus den gemütlichen Theatersesseln hoch zu bekommen. Vorteil Theater: Das mitunter düstere Werk der Engländer bekommt maximale Aufmerksamkeit: Keine Gespräche, kein Gläserklirren, kein Gang zu Toilette – Marillion pur über zwei Stunden.

Dass die Stimmung natürlich richtig gut erst bei älteren Klassikern wie „Beyond you“, „Easter“ und natürlich „King“ wird und dann auch der letzte Fan endlich seinen Hintern hoch bekommt – selbtsredend. Untypisch für Marillion: es gibt nur eine Zugabe und das auch nur mit einem Song. Dafür bekommen die Bremer (und Holländer, Finnen, Polen, Bayern, etc.) das wunderschöne „Neverland“ zu hören. Darauf musste die Hamburger und Berlinen zuletzt verzichten und bekamen trotz normalen Rock-Konzert-Ambiente auch nur eine Ein-Song-Zugabe.

Kurz: Marillion im Theater – kann man mal machen, meint auch der Weser-Kurier und die Kreiszeitung.

Hier noch ein kurzer Ausschnitt eines meiner persönlichen Lieblingslieder „Beyond you“:

 

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